Jemandem gegen \(auch: wider\) den Strich gehen

Jemandem gegen \(auch: wider\) den Strich gehen
Jemandem gegen (auch: wider) den Strich gehen
 
Auch in dieser umgangssprachlichen Wendung ist mit »Strich« die Lage der Haare im Fell gemeint. Streichelt man z. B. eine Katze gegen den Strich, so empfindet sie das meist als unangenehm. Geht einem Menschen etwas gegen den Strich, widerstrebt ihm etwas, ist ihm etwas zuwider. - Das folgende Beispiel stammt aus Vicky Baums Roman »Rendezvous in Paris«: »Ohnedies ging ihm die Pariser Gewohnheit, den hellen Nachmittag der Liebe zu widmen, gegen den Strich« (S. 46 f.). - In der Übersetzung von Harry Kemelmans Roman »Am Mittwoch wird der Rabbi naß« heißt es: »Dennoch ging es ihm gegen den Strich, den Einfluss seiner Stellung für rein familiäre Zwecke geltend zu machen« (S. 55).
 
 
Kemelman, Harry: Am Mittwoch wird der Rabbi naß. Übers. von Gisela Stege. Reinbek: rororo thriller 2 430, 1977.

Universal-Lexikon. 2012.

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